Szintigraphie, Nuklearmedizin oder sogenannter 'Knochenscan' bietet eine umfassende Ansicht des gesamten Skeletts des Pferdes. Nach einem gründlichen Aufwärmen wird dem Patienten eine radioaktive Substanz injiziert, die an ein spezifisches Trägermolekül gebunden ist, das auf das zu bildende Gewebe abzielt. Bei einem Knochenscan ist der radioaktive Trägerkomplex (Tc99m-HDP) an den mineralischen Teil des Knochens (Hydroxyapatit) gebunden. Mit einer speziellen hochauflösenden Gamma-Kamera kann dann das gesamte Skelett auf sogenannte Hotspots oder 'IRU' (erhöhter radioaktiver Pharmaka-Aufnahme) untersucht werden, die auf den Bildern eine erhöhte Knochenaktivität anzeigen. Diese kann auf verschiedene Probleme wie arthritische Veränderungen, Entzündungen, Infektionen oder andere Knochenschäden wie Knochenödeme, Frakturen und Zysten hinweisen. Knochenscans werden häufig bei Leistungsproblemen, Rücken-, Hals- und Beckenproblemen, unlokalisierter Lahmheit, mehreren Beinproblemen oder bei Verdacht auf nicht nachweisbare Frakturen (z.B. Becken) durchgeführt. Die Szintigraphie wird im Stehen am Pferd durchgeführt.